Zwölf Mal Lebensfreude auf jeweils 40 mal 40 Zentimetern: Heute haben wir Tauchas Bürgermeister Tobias Meier ein Stück bürgerschaftlichen Handelns übergeben. Der Kulturtisch Taucha, den ich moderieren darf, hat ein Gesamtkunstwerk aus zwölf Einzelbildern geschaffen. Und dies soll öffentlich präsentiert werden. Nach dem Umbau des Rittergutsschlosses Taucha wird es im Bürgerbüro gehängt. Bis dahin findet es im Rathaus einen würdigen Platz.
Taucha – Leben, Wünsche, Visionen
„Unser Bild für Taucha“, gemalt von den TeilnehmerInnen des Kulturtisches Taucha, wird künftig im Rathaus Taucha und später im Bürgerbüro zu sehen sein.
Das Bild zeigt das bunte Leben in der 15.000-Einwohner-Stadt und setzt auch aktuelle Projekte und Debatten – beispielsweise die Diskussion um die Bundesstraße 87 – in Szene. Einige Motive hatte Künstlerin Bärbel Beran als Umriss skizziert. Aber es war noch genug Freiraum, den die Gäste des Kulturtisches mit ihren Visionen und Wünschen und ihrem ganz persönlichen Blick auf die Partnerstadt füllen konnten.
Der Clou: Die TeilnehmerInnen des Kulturtisches kannten das Gesamtbild nicht, jeder hatte nur seine kleine Leinwand und damit einen Ausschnitt vor sich; mal mehr konkret (wie die Stadtkirche St. Moritz), mal weniger konkret (nur ein paar geschwungene Linien). Es war also kein Ausmalen, sondern die eigene Kreativität war gefragt. Erst nach dem Zusammensetzen wurde Aristoteles‘ Zitat Wirklichkeit: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“
Ich bin immer noch begeistert, mit wieviel Akribie und Elan die Bürgerinnen und Bürger sich an dieser Aktion beteiligt haben und ins Gespräch gekommen sind. Über ihre Stadt, über Kunst, über das Leben. Pablo Picasso hatte also recht: „Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele.“ Das Konzept des Kulturtisches von Bärbel Beran und mir geht auf – und schließt eine Lücke im öffentlichen Leben der Stadt – durch ehrenamtliches Engagement.
Nächster Kulturtisch: 9. Mai mit Zauberer Markus Teubert
Zum nächsten Kulturtisch am 9. Mai wird es magisch. Zu Gast ist der Tauchaer Berufs- und Zauberkünstler Markus Teubert. Im 16. Jahrhundert wurde Gauklerkunst noch als Teufelswerk abgetan, ein Jahrhundert später begann die Entwicklung der Zauberei als darstellende Kunst. Und heute? Alle reden über Digitalisierung und Globalisierung, doch die Zauberkunst hat nichts von ihrer Magie eingebüßt.
Zauberkünstler Markus Teubert ist im Mai beim Kulturtisch Taucha zu Gast.
Markus Teubert ist ein Künstler im wahrsten Wortsinn. Denn er verzichtet auf glitzernde Kisten, er „zersägt“ keine Frauen und auch übernatürlicher Schnickschnack ist ihm fremd. Verwendet werden nur Alltagsgegenstände, Gehirn und eine gehörige Portion Witz. Das begeistert regelmäßig die Besucher seiner Shows genauso wie die Teilnehmer von Firmenevents. Die Leipziger Volkszeitung urteilte: „Unvorstellbar und verblüffend“ Beim Kulturtisch Taucha wird Markus Teubert Ausschnitte aus seinem aktuellen Showprogramm zeigen und unter Beweis stellen, dass Zauberei eine Kunst ist – und ein Erlebnis für jedermann.
Der Kulturtisch bringt Kultur- und Kunstinteressierte aus Taucha und Umgebung in lockerer Runde miteinander ins Gespräch. Neue TeilnehmerInnen sowie Anregungen sind jederzeit willkommen. Der Kostenbeitrag beträgt 10 Euro. Anmeldung erwünscht: Tel. 034298 38964 oder beran@galerie-am-schloss.de
(Fotos: Reinhard Rädler)